ÜBER UNS

UNSERE GESCHICHTE UND EIGENTÜMER

Unsere Geschichte reicht bis in die frühen 1990er Jahre zurück. Das war auch der Beginn des sozialen und wirtschaftlichen Wandels in Polen. Harte Zeiten, Krise im Land, keine finanziellen Mittel für irgendetwas. Die Eisenbahnindustrie im Stillstand und die Investitionen auf einem sehr niedrigen Niveau. Doch wir waren alle jung und mit Optimismus infiziert. Wir verspürten die Ungewissheit der Zukunft, aber auch eine Chance auf Veränderung und eine bessere Zukunft

In den 1980er Jahren begannen die führenden europäischen Eisenbahnen mit der Einführung einer neuen Generation von Eisenbahnverkehrssteuerungs- und Sicherungssystemen, mit zunehmendem Einsatz elektronischer und rechnerbasierter Komponenten. Auf dem PKP-Schienennetz herrschten noch veraltete, mechanisch- und relaisgestützte Technologien vor. Die damalige Firmenleitung von PKP überlegte lange Zeit, ob es möglich oder sogar notwendig sei, bei der geplanten Infrastruktursanierung gleichzeitig die neuesten rechnerbasierten Technologien einzuführen.

Zu Beginn der 1980er/90er Jahre beschloss PKP, elektronische Stellwerke (ESTW) einzuführen. Das war eine äußerst mutige Entscheidung, denn die Technologie war derzeit hierzulande noch sehr wenig bekannt. Außerdem fehlte es an geeigneten Systemen und sogar an der materiellen Basis, um sie entwickeln zu können. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass die Gesellschaft zur Herstellung von Signalanlagen in Kattowitz (poln.: Zakłady Wytwórcze Urządzeń Sygnalizacyjnych w Katowicach, kurz: ZWUS) damals der Generaldirektion von PKP unterstellt, technische Verbindungen zu Schweden bewahrt hat. Bereits 1946 nahm PKP eine Zusammenarbeit mit LM Ericsson Signal AB auf, indem sie eine Lizenz für Relais-Signalsysteme und -Geräte erwarb. Dieses Unternehmen war führend auf dem Gebiet der Computersysteme und installierte bereits 1974 als erstes auf der Welt ein solches System in Schweden. Der neue Eigentümer von Ericsson, ABB Signal AB, unterbreitete PKP den Vorschlag, auf der Grundlage von ZWUS ein Unternehmen für die Produktion und Entwicklung von modernen Zugsicherungssystemen zu gründen.

Nach ausführlichen Verhandlungen wurde Ende 1989 ABB Zwus Signal Ltd. gegründet, mehrheitlich im Besitz von PKP. Um den Anpassungsprozess eines neuen Systems an die Anforderungen der PKP zu rationalisieren, wurde beschlossen, ein Ingenieur- und Planungsunternehmen in Warschau zu gründen. Das in Warschau ansässige Unternehmen Kolprojekt erwies sich aufgrund seiner Erfahrung, ausgebildeter Ingenieurfachkräfte und bisheriger Planungs- und Forschungstätigkeiten als idealer Partner dafür. ZWUS (damals bereits als ABB Zwus Signal Ltd.) und Kolprojekt arbeiteten bereits seit langem im Bereich der Eisenbahnverkehrssteuerung zusammen bei der Bereitstellung komplexer Lieferungen von Installationsdokumentation, Montage und technischer Unterstützung für den Investitions- und Modernisierungsbedarf der PKP. Diese Zusammenarbeit gefiel dem schwedischen Partner sehr, sodass er die Gründung eines neuen Unternehmens aus einem separaten Teil des Labors für Eisenbahnverkehrssicherung von Kolprojekt und ABB Signal AB mit einer Minderheitsbeteiligung der PKP vorschlug. Die Beteiligung der PKP an dem Unternehmen war mit einem direkten Zugang deren Bahnmitarbeiter zum Know-how von neuen Systemen verbunden. Im November 1990 wurde eine Absichtserklärung paraphiert und anschließend im Dezember 1992 wurde nach monatelangen Verhandlungen ein Vertrag unterzeichnet und ein Unternehmen unter dem Namen Rail Engineering Ltd mit Sitz in Warschau, ul. Hoża 63/65 eingetragen. Die Partner richteten einen einköpfigen Vorstand des Unternehmens ein und ernannten Herrn Jan Walaszkowski (Bild unten), den langjährigen Fachplaner und Leiter des Studios ZRK Kolprojekt, zum Vorsitzenden des Vorstands.

Fast zwei Monate später fand die erste Aufsichtsratssitzung und Gesellschafterversammlung von Rail Engineering Ltd. statt. Um die Arbeit des einköpfigen Vorstands zu verbessern, betrauten die Gesellschafter Herrn Stanislaw Makowski (Bild unten) mit der Funktion des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Gesellschaft. Am 12. Februar 1993 fand im Beisein der Gesellschafter und geladener Gäste die offizielle Einweihung der Geschäftstätigkeit des Unternehmens statt. Am 23. März unterzeichnete das kleine Unternehmen, damals ein Arbeitgeber für 10 Mitarbeiter, einen Markenvertrag mit ABB Zürich, änderte seinen Namen in ABB Rail Engineering Ltd Spółka z o.o. und wurde damit ein vollwertiges Mitglied des ABB-Konzerns. So fing alles an, aber noch vor der Unterzeichnung der Satzung und bevor Rail Engineering offiziell den Betrieb aufnahm, begannen die Vorbereitungen für die Einführung einer neuen Technologie.

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In der zweiten Hälfte des Jahres 1992 begab sich eine Ingenieurgruppe aus dem Labor für Eisenbahnverkehrssicherung von Kolprojekt, bestehend aus: Jadwiga Dutkiewicz, Roman Czarnocki, Andrzej Kosiński, Mariusz Kotnowski, Krzysztof Meczkowski, Sławomir Nalewajka und Włodzimierz Stępień, zusammen mit einer Ingenieurgruppe von ZWUS, auf die ersten Schulungen bei ABB Signal in Schweden. Die Anfänge waren nicht einfach - mehrere Hindernisse mussten überwunden werden -von Sprachschwierigkeiten und kulturellen Unterschieden bis hin zu Kenntnissen über moderne Software mitsamt Computern von Firma SUN. Nach einigen Monaten Schulung waren wir bereit für die Marktanpassung und Implementierung des ersten vollständig rechnergestützten EBI Lock 850 Systems in Polen. Das im Oktober 1993 gegründete Planungsteam Ożarów bestand aus Ingenieuren von ABB Signal, ABB Zwus und ABB Rail Engineering.

Das Warschauer Team war für den Entwurf, die Anwendungsapplikationen und Anpassung des MAN 900 Mastersystems, die Werkzeuganpassung und, zusammen mit den Kollegen aus Katowice, für die Systemsoftware und die Anpassung der Abhängigkeitsgleichungen zuständig. Für uns Ingenieure war die Teilnahme an einem solchen Projekt eine große Herausforderung, aber auch ein großes technisches Abenteuer. Wir haben keine Zeit und keinen Aufwand gescheut, um das Endziel zu erreichen. Und schließlich der Erfolg! November 1994, die Einführung des EBI Lock 850 Systems im Bahnhof Ożarów Mazowiecki. Dies war die schnellste Markteinführung in der Geschichte von ABB Signal. Von da an begann das Unternehmen zu wachsen, neue Mitarbeiter kamen hinzu, neue Projekte entstanden, aber vor allem zahlten sich das Wissen und die Fähigkeiten aus, die die Gruppe in verschiedenen Projekten auf der ganzen Welt eingesetzt hatte. Wir waren an der Anpassung des EIB Lock-Systems für andere Märkte wie Russland und die Slowakei beteiligt. Aber wir nahmen auch an Projekten in Skandinavien, den Niederlanden, der Schweiz, den Philippinen oder der Türkei teil. Zu Beginn des neuen Jahrtausends begannen die Eisenbahninvestitionen in Polen gerade erst zu erwachen. Es gab Heranführungshilfen und dann - nach dem Beitritt unseres Landes zur Europäischen Union - Strukturfonds, die einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung des Schienenverkehrs leisteten. Wir sahen uns weiteren Herausforderungen in Form weiterer innovativer Pilotlösungen gegenüber, wie z.B. dem EIB Cab 900 (Informationsübertragung Strecke-Fahrzeug) auf der CMK-Strecke zwischen Szeligi und Grodzisk Mazowiecki oder Polens erstem elektronischem Stellwerk (LCS) in Błonie. Dann die Beteiligung an der Installation des ersten computergesteuerten, selbsttätigen Streckenblocks SHL.

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Von Anfang an war Rail Engineering an der Einführung moderner Technologien beteiligt, die über viele Jahre hinweg die Standards und Richtungen für die Entwicklung der Infrastruktur polnischer Eisenbahnlinien im Bereich der Eisenbahnverkehrssteuerung vorgaben. Im Mai 1999 wurde die Leitung des Unternehmens von Herrn Sławomir Nalewajka - Vorstandsvorsitzendem - und Herrn Krzysztof Męczkowski - stellvertretendem Vorstandsvorsitzendem - übernommen (siehe Bild oben). Im Jahr 2007 wurde der Vorstand durch Frau Krystyna Kornaś - Direktorin für Projektumsetzung - ergänzt. Im Laufe der Jahre haben der Name des Unternehmens und die Anteilseigner mehrfach gewechselt (ABB, Daimler-Chrysler, ADtranz, Bombardier), aber der Kernname - Rail Engineering - ist unverändert geblieben. Auch das Motto des Unternehmens hat sich nicht geändert: "Besser machen, was andere gut machen!". Die darauf folgenden Jahre der Aktivität und weitere Projekte im In- und Ausland haben die Position des Unternehmens als Marktführer in der Entwicklung von Bahnautomatisierungssystemen in Polen gefestigt.

Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg des Unternehmens war die Beteiligung in den Jahren 2000-2002, zusammen mit Kollegen aus Schweden, an der Umsetzung der europaweit ersten Einrichtung von ERTMS Level 2 (europäisches Eisenbahnverkehrsleitsystem) mit GSM-R-Übertragung in der Schweiz auf der Strecke Olten - Luzern. Die bei diesem Projekt gesammelten Erfahrungen zahlen sich noch heute aus, da diese Technologie in Europa und auf den wichtigsten Bahnstrecken in Polen zum Standard geworden ist. Bis heute sind wir das einzige Ingenieur- und Planungsbüro in Polen, das Projekte mit dieser Technologie durchgeführt hat. Das implementierte Pilotprojekt des ERTMS Level 2 Systems auf der E30 Strecke zwischen Legnica und Bielawa Dolna hat uns den Weg für weitere Projekte im In- und Ausland geebnet. In den letzten Jahren wurden ERTMS II-Projekte auf folgenden Strecken umgesetzt:  

  • E30 - Abschnitte: Bielawa Dolna – Legnica, Legnica – Opole und Węgliniec – Zgorzelec;
  • E65 Warszawa-Gdynia, E59 Wrocław-Poznań, E20 LCS-y Konin, Kutno, Łowicz, Terespol;

ERTMS II-Projekte sind auf den folgenden Strecken im Gange:

  • E59 Wrocław – Poznań;
  • E75 Warszawa – Białystok;
  • E65 CMK-Abschnitt zwischen Korytów und Zawiercie.

Eine große Gruppe junger Ingenieure, die in den letzten Jahren zu uns gestoßen ist, arbeitet erfolgreich mit Kollegen aus anderen Ländern zusammen und hat in Deutschland und den Niederlanden unter anderem mit der Umsetzung einzigartiger Lösungen für den Agglomerationsverkehr - Projekt Hoekselijn - Erfolge erzielt. Das kleine Unternehmen aus den 1990er Jahren ist von zehn auf mehr als neunzig Mitarbeiter angewachsen, die weiterhin die Grenzen der Entwicklung, der Qualität und der erhöhten Sicherheit von Zugsicherungssystemen verschieben.

 

„Im Erzdiözesanmuseum in Wrocław befindet sich unter den vielen wunderbaren Exponaten eine kleine Steinskulptur einer Taube. Sie wurde nach dem Krieg beim Rückbau der Ruinen der nahe gelegenen Erzkathedrale gefunden. Einer der Erbauer dieser gotischen Kirche hat die kleine Skulptur im 14. Jahrhundert im Dachstuhl platziert, und wenn das Dach der zerbombten Kathedrale nicht eingestürzt wäre, hätte niemand je vermutet, dass jemand die kleine Skulptur, deren einziger Betrachter Gott sein sollte, zwischen die notwendigen Strukturelemente des Dachstuhls eingefügt hatte. Die riesige, wunderschöne Struktur der gotischen Kathedrale wurde von einem anonymen Künstler mit einem Werk gekrönt, das den unzähligen Gläubigen stets verborgen bleiben sollte.

            Unser Werk ist ganz im Sinne dieses gotischen Kathedralenmeisters. Die Reisenden können in aller Ruhe die schöne Aussicht aus den Zugfenstern genießen. Manchmal werden sie zufällig die 'Lichter' der vorbeifahrenden Signale bemerken. Sie sind eines der wenigen sichtbaren Ergebnisse der Arbeit der weltweit führenden Ingenieure von Rail Engineering. Ein Unternehmen, das über die höchstmöglichen Zertifizierungen und Qualifikationen verfügt und ständig neue erwirbt, denn Ihre Sicherheit und Ihr Leben hängen davon ab!”

 Sławomir Nalewajka

Vorstandsvorsitzender von Rail Engineering

 

Wir sind stolz auf unsere Errungenschaften und Leistungen, aber auch auf die Tatsache, dass eine neue Generation von sehr fähigen Ingenieuren zu uns stößt und die vor 30 Jahren begonnene Arbeit mit Leidenschaft und neuen Ideen bereichert und fortsetzt…

 

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